jugendfest.de - Literaturecke: BERICHT
Warum zur Wahl gehen? Zur Wahl gehen oder nicht- für viele ist das eine Bauch- oder Wetterentscheidung. Andere machen sich ernsthafte Gedanken darüber. Und ich? Ich spüre eine innere Zerrissenheit. Einerseits bin ich dankbar für die Errungenschaften der „freiheitlich-demokratischen“ Grundordnung: im Vergleich zu vergangenen Staatsformen deutlich mehr Freiheit, größerer Wohlstand, mehr europäischer Austausch. |
Von: modernebauelemente, 19.08.2013, 18:32. |
KOMMENTARE:
Eben: Auch wenn dieses System nicht perfekt ist - welches wäre besser?
von: tschirni am 20.08.2013, 16:22
Eine wirkliche Demokratie ohne Schaupolitiker und Lobbyismusregierung. Das wäre wahrhaftig besser.
von: lilapause am 20.08.2013, 17:06
@lilapause Schwarz-Weiß-Denken hilft auch hier nicht.
von: tschirni am 22.08.2013, 18:36
Enzensberger meinte ja kürzlich, dass wir uns bereits in "postdemokratischen Zuständen" befinden. Ich finde, es sollte schon erlaubt sein darüber nachzudenken, ob das nicht vielleicht zutrifft. Denn wenn dem so wäre, würde es uns herzlich wenig nützen ein System für perfekt zu halten, das schon Vergangenheit ist.
Wählen gehen sollte man deswegen aber vorerst trotzdem. ;)
von: basti am 22.08.2013, 19:29
Es ist meiner Meinung nach vielleicht gar nicht so wichtig, wählen zu gehen, denn welche aktuelle Partei auch immer die Stimme bekommt - bei jeder wäre dieselbe denkbar schlecht aufgehoben. Wir als mündige Christen und Bürger einer gefühlten Demokratie müssen uns vielmehr Gedanken machen, unserer (politischen) Verantwortung gerecht zu werden und unsere Stimmen gegen gefühltes Unrecht und politischen Missbrauch dort zu erheben, wo sie gut gehört werden kann. Über Internetforen, Leserbriefe, thematische Gottesdienste, Demonstrationen, Petitionen und so weiter. Nur auf den Lobbyismus und die Scheinpolitiker zu schimpfen, bringt genauso viel, wie einen Sumoringer mit einer Fliegenklatsche zu Fall bringen zu wollen.
von: elton am 25.08.2013, 09:24
an dieser Stelle sei nochmal der wunderbare Film `Herr Wichmann aus der dritten Reihe` empfohlen. Politik ist nicht so einfach, als dass Versprechen sich immer so einfach halten ließen. wählen ist keine verschwendete Liebesmüh an unfähige Idioten, sondern Basis unserer Demokratie und damit das mindeste, das wir ihr schuldig sind. und wem das nicht reicht und wer unzufrieden ist, der soll genau das tun: sich engagieren durch Beteiligung, in welcher Form auch immer.
von: eiscreme am 26.08.2013, 15:42
Nicht wählen kann durchaus eine Option sein, aber dann bitte nicht in der Form nicht wählen zu gehen! Nicht wählen gehen, sich nicht beteiligen, zeigt Desinteresse und keinen Protest. Um zu zeigen, dass die Parteien nicht das sind, was man möchte, sollte man zumindest einen leeren/ungültigen Wahlschein abgeben um zu zeigen: Man war da, man ist interessiert aber nicht an diesem Angebot.
von: mumum am 23.09.2013, 07:45
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