jugendfest.de - Literaturecke: GESCHICHTE
Herr K. und die sieben Vögel.
Herr K. dachte sich nichts, als er morgens vor die Tür trat. Auf der Schwelle saßen 7 Vögel, einer hässlicher als der andere.
Herr K. sprach sie an: "Ihr Vögel was wollt hier?"
Der Erste antwortete:
"Wir können sitzen ohne etwas zu wollen"
So saßen sie da und ohne ein weiteres Wort zu wechseln stieg Herr K. über sie hinweg und ging seiner Wege. So saßen sie viele Tage und Herr K. und die Vögel begegneten sich in höflicher Distanz und duldeten einander, vielmehr duldete Herr K. die Vögel.
Denn deren Gezwitscher war unerträglich laut und schief. Herr K. hielt es in seinem eigenen Haus nur noch aus wenn er laut Musik hörte oder sich die Ohren zuhielt. Aus Tagen wurden Monate und als er fürchtete Verrückt zu werden da ging er zu den Vögeln und redete zunächst freundlich auf sie ein. Als sie nicht reagierten fing er an zu schreien und zu zetern doch sie zwitscherten munter weiter, völlig unbeeindruckt. Also holte er eine Schaufel und in seiner Wut schlug er die Vögel platt, bis auf einen einzigen, denn der war plötzlich still und erstarrte.
Am nächsten Tag überkam Herr K. das schlechte Gewissen und er ging zu dem einen verbleibenden Vögelchen und begann ihn zu putzen, gab ihm ein Kissen und fütterte ihn. Doch der Vogel blieb stumm. Egal wie sehr sich Herr K. auch bemühte der Vogel blieb stumm. Herr K. baute sogar einen Schutzzaun um den letzten der sieben Plagegeister. Er fing an das Gezwitscher zu vermissen und sehnte sich die 7 Unruhestifter zurück. Doch sie waren verloren. "Leider",dachte Herr K. und ging betrübt seinem Tagwerk nach.
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Von: teddy, 14.07.2016, 22:59. Alle Beiträge von → teddy.
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